Donnerstag, 31. Mai 2012

kathy rezensiert: Herr Leben, die Rechnung bitte!

Hallo zusammen,

ich durfte über "Blogg Dein Buch"



einen Roman aussuchen, lesen und heute stelle ich ihn Euch vor.

Es heißt "Herr Leben, die Rechnung bitte!" und ist geschrieben von Sarah Eder, erschienen im EPIDU Verlag.

Es handelt von einer jungen Frau, Hannah Moll (Hannah mit "h" am Ende und wie Dur, nur traurig) und einer unglücklichen Liebe.


Hannah verliebt sich in Felix, Psychologiestudent, einen Kerl mit einer aufgestickten Raupe auf seinem Turnschuh und fantastischen blauen Augen, der aber bald nach Portugal will. Trotzdem geht sie eine Beziehung mit ihm ein. Im Handy speichert sie ihn angeschwipst als Fellix. Alles ist wunderbar, bis der Tag plötzlich fast da ist. Und nachdem Felix weg ist, stürzt sie in ein tiefes Loch. Aus Felix wird ein Fehlix.
Dazu kommt, dass sie eben nicht nur von Felix verlassen wird, sondern auch noch von ihrer Psychotherapeutin. Die zieht nämlich weg, der Liebe wegen.

Der neue, Herr Leben, ist so ganz anders, als man sich einen Therapeuten so vorstellt, der Hannahs Probleme auf vier einfache Fragen zusammen schrumpfen lässt.

Außerdem sind da noch Anna, beste Freundin aus Kindertagen, mit der sie sich die Wohnung teilt und Molo, der Kerl, in den Anna verliebt ist. Zu den weiteren Freunden zählen Tim, ein lieber Typ, mit dem es aber nicht geklappt hat und Leo, der erste Freund, jetzt aber nur ein Freund – oder wird das vielleicht doch noch was?

Und ganz langsam lernt Hannah, dass das Leben eigentlich doch ganz einfach ist, dass Felix sie gar nicht verdient hatte und dass zu Hause da ist, wo man sich wohlfühlt.

Mit diesem Roman ist Sarah Eder Buch gelungen, das jede Frau versteht, die schon einmal Liebeskummer hatte. Es ist rührend, traurig, lustig, kurz, es beschreibt alles, was man in der Phase vom ersten Verliebtsein bis hin zum endgültigen Schussstrich nur fühlen kann.

Man fühlt und leidet die meiste Zeit wirklich mit der Hauptfigur Der Schreibstil ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Das ist – zumindest für mich – kein Buch, was man mal schnell so nebenbei lesen kann. Die Sätze sind oft sehr lang und verschachtelt. Viele Sätze habe ich mehr als einmal lesen müssen, um den Faden nicht zu verlieren bzw. um ihn wieder zu finden.  Irgendwie hat es mich an Lateinunterricht und Rechtsanwaltsschreiben erinnert .

Die ersten Tage konnte ich wirklich immer nur ein bis anderthalb Seiten lesen, danach hat der Kopf fast gebrummt …

Ich bin mir nicht sicher, ob sich der Stil zum Ende des Buches verändert oder ob man sich wirklich einfach nur daran gewöhnt.

Davon abgesehen finde ich den Roman wirklich gut gelungen. Es ist nicht nur einfach eine Story runtergeschrieben, es fließen auch viele Infos mit ein, die sich z.B. auf das Studium von Hannah beziehen (Linguistik). Geschrieben ist in der Ich-Perspektive, also aus Sicht von Hannah als ich-Erzähler.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Buch eine glatte Kaufempfehlung verdient. Das hängt sicherlich damit zusammen, was man erwartet.

Wer einen einfachen, vorhersehbaren Liebesroman erwartet, sollte definitiv dieses Buch im Regal stehen lassen.

Wer sich aber einfach auf eine nicht wirklich vorhersehbare Story einlassen kann und will, die eben nicht so runtergeschrieben ist, wie die große Masse, der sollte es riskieren und sich das Buch kaufen.


Für die, die es sich zulegen wollen: viel Spaß beim Lesen

Liebe Grüße

Eure
kathy





1 Kommentar:

  1. Eine schöne Rezension.
    Hätte ich hier die Möglichkeit, würde ich anklicken, dass dieser Text sehr hilfreich war! ;-)

    Einen lieben Gruß von der
    Claudi :-)

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